Obwohl alle Abflüsse in unseren Häusern oder Wohnungen eine Geruchssperre besitzen, kommt es dennoch immer mal wieder zu unangenehmen Gerüchen. Diese sammeln sich direkt durch Verschmutzungen im Rohr. Wenn der Abfluss stinkt, muss schnell gehandelt werden. Dieser Abflussgeruch ist selten angenehm. Außerdem deutet der Geruch auf eine nahende Verstopfung hin.
Wie ist ein Abfluss aufgebaut?
Natürlich hat jede Abflussart ihre Eigenheiten und weist Unterschiede auf. Dennoch ist das Prinzip in der Regel das gleiche. Sehen wir uns als erstes einen Standard-Waschbecken-Abfluss an:
Bei Waschbecken, die der Norm entsprechen, findet man beim Ablauf folgende Teile, von oben nach unten:
- Ablaufventil
- Form Ring
- Ventilunterteil
- Tauchrohr
- Siphon
- Anschlussstück zur Abwasserleitung
Die ersten drei Teile (Ablaufventilkelch, Form Ring und Ventilunterteil) werden in der Fachsprache auch „Einlaufarmatur“ genannt.
Hinweis: Bei Küchenspülen kommen noch eine Reihe zusätzlicher Teile dazu, und der Abfluss von Badewannen und Duschen enthält ebenfalls etwas andere Teile.
Du willst deinen Abfluss dauerhaft frei und Geruchsfrei halten? Mit einem mikrobiologischen Abflussreiniger kannst du das ganz einfach schaffen und schonst dabei noch die Umwelt!
Einlaufarmatur
Bei der Standard-Einlaufarmatur liegt nur das Ablaufventil im Becken. Form Ring und Ventilunterteil befinden sich unterhalb des Waschbeckens.
Ein Verschluss mit Gummistopfen, der bei Edelstahlspülen verwendet wird, ist bei modernen Waschbecken nicht mehr zu finden. An seiner Stelle wird ein sogenannter Ausgussverschluss verwendet. Dieser wird über einen Hebelmechanismus bewegt, der den Verschluss anhebt oder absenkt und dadurch den Abfluss öffnet oder schließt. Diese Art des Verschlusses hilft auch zu verhindern, dass große Gegenstände in den Abfluss gelangen und diesen so verstopfen können.
Tauchrohr
Mit dem Tauchrohr werden das Ventilunterteil und der Siphon verbunden. Die Länge des Tauchrohrs ist entscheidend, um die angemessene Höhe zum Abwasseranschluss zu bekommen.
Siphon
Bei dem sogenannten Siphon handelt es sich um einen sehr wichtigen Teil, denn er ist ein Geruchsverschluss, der das Aufsteigen übler Gerüche aus dem Abfluss oder aus den Abwasserleitungen verhindert.
Im Prinzip ist ein Siphon einfach ein gekrümmtes Rohrstück, das zwischen Tauchrohr und Anschlussstück zur Abwasserleitung eingebaut wird. Diese Art von Siphon wird deshalb auch Röhrensiphon genannt.
Andere Arten von Siphons sind:
- Flaschensiphon (diese verwendet man vor allem bei sehr niedrigen, oft bodengleich eingebauten Duschwannen)
- Tauchwandverschlüsse
- Glockengeruchsverschlüsse
Siphons sind besonders anfällig für Verstopfungen im Abfluss- Deshalb sollte man den Siphon regelmäßig überprüfen, und reinigen. Am Siphonboden sammeln sich nämlich abgesetzte Stoffe, die mit der Zeit einen zähen, übelriechenden Schleim bilden. Dieser ist auch eine Quellen für Abflussgeruch.
Anschlüsse am Siphon
Der Siphon ist auf einer Seite mit dem Tauchrohr und auf der anderen mithilfe eines Anschlussstücks mit der Abwasserleitung verbunden.
Das Anschlussstück zur Wasserleitung kann sowohl ein PVC Rohr, als auch ein beweglicher Schlauch sein. Letzterer erleichtert natürlich das Anpassen des Anschlusses ganz ungemein.
Aus welchem Material ist ein Abfluss?
Abflüsse können sowohl aus PVC sein, als auch aus Metall. Häufig verwendete Materialien sind verchromte Metalle, wie beispielsweise Edelstahl oder Messing, oder auch aus Kunststoff. Siphons aus Metall kosten zwar normalerweise ein bisschen mehr, sind dafür aber auch visuell attraktiver, vom Material her robuster und wesentlich resistenter gegen die aggressiven Abflussreiniger.
Wie kann ein Abfluss verstopfen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Abfluss verstopfen kann, wobei das natürlich auch davon abhängt, wo der Einsatzort ist.
Im Bad sind es oft Haare und Seifenreste, während es bei Küchenabflüssen eher Fett, Eiweiß und andere Essensreste sind.
Aber natürlich kann es auch in beiden Fällen durch versehentlich in den Abfluss geratenen Gegenstände wie Schmuckstücke, Glasscherben, etc. zu Verstopfung kommen. Im Kinderbadezimmer sind es auch oft kleine Spielzeuge oder Teile derselben.
Im WC wiederum sind es vor allem zu viel Klopapier oder auch versehentlich in die Kloschüssel geworfenen Toilettenartikel wie Damenbinden, Tampons, Feuchttücher, etc.
Gibt es einen Unterschied zwischen Spülbeckenabfluss und Duschabfluss?
Wie bereits oben angedeutet, gibt es verschiedenen Arten von Siphons, welche derjenige Teil des Abflusses sind, der am meisten Platz benötigt. Bei niedrigen Duschwannen, wird eine andere Art von Abfluss benutzt, als bei Wasch- oder Spülbecken.
Was sorgt für Gerüche im Abfluss?
Obwohl der Siphon eine ziemlich gute Geruchssperre ist, und generell Gerüche aus der Kanalisation fernhält, kommt es dennoch immer mal wieder zu unangenehmen Gerüchen und der Abfluss stinkt. Dies kommt im Wesentlichen daher, dass sich mit der Zeit Material am Boden des Siphons und an den Seiten der Rohre ablagert. Dieser abgelagerte Schmutz besteht je nachdem vor allem aus Seife, Fett, Haaren und Speiseresten (je nachdem von welchem Abfluss wir sprechen). Diese schleimige Schicht ist ein hervorragender Nährboden für Bakterien, die Gärungs- und Fäulnisprozesse in Gang setzen und dadurch Gase entstehen, welche einen unangenehmen Geruch haben.
Es liegt auf der Hand, dass vor allem Abflüsse von WCs und Küchenspülen am ehesten verstopfen und schlecht riechen. Deshalb sollten diese besonders oft gereinigt und überprüft werden.
Welche Gefahren gibt es bei der Abflussreinigung?
Ist der Abfluss erstmal verstopft, muss man ihn wieder sauber machen, und das kann durchaus nicht ganz ungefährlich sein, und zwar aus verschiedenen Gründen:
Zum einen besteht immer Infektionsgefahr, dass die Gerüche durch Bakterien und Fäulnisprozesse hervorgerufen werden. Deshalb sollte man IMMER Handschuhe anziehen. Doch vorsichtig: Handschuhe schützen nicht immer 100%. Hier sollte man ganz genau aufpassen, dass die Handschuhe dick genug sind und keine Beschädigungen aufweisen. Außerdem sollte man trotzdem während und nach der Arbeit genau überlegen, welche Oberflächen in der Wohnung man berührt.
Wichtig auch: Hinterher am besten komplett gründlich duschen oder zumindest Hände und Arme gründlichst schrubben. Die Infektionsgefahr wird schnell unterschätzt!
Man sollte wenn möglich schonende Methoden anwenden. Wer die eigene Gesundheit nicht gefährden will, sollte zu Mikroorganismen greifen. Diese machen die Arbeit von ganz alleine (ja, wirklich). Das Einzige, was zu tun ist, ist diese regelmäßig nachzufüttern.
Die Verstopfung oder Verschmutzung selbst beheben
Als allererstes ist es ratsam, den unteren Rohrbogen am Siphon abzuschrauben (Achtung! Unbedingt vorher einen Eimer unterstellen!) und offensichtliche Verschmutzung oder Blockaden entfernen (übrigens findet man sehr oft lang vermisste Schmuckstücke im Siphon – eine regelrechte Schatzsuche, die einen für die üblen Gerüche und die schmutzige Arbeit etwas entschädigt).
Anschließend spült man das Ganze nochmal mit heißem Wasser so richtig durch.
Die mechanische Reinigung birgt natürlich auch ein kleines Gefahrenpotential mit sich, da man sich mit den Werkzeugen und scharfkantigen Rohrteilen verletzen kann. Also auch hier: besser Handschuhe benutzen!
Beschädigung der Rohre durch Werkzeuge und falsche Chemikalien/Reinigungsmittel
Neben den Gefahren für die Person, die den Abfluss reinigt, kann man auch den Abfluss selbst durch die Reinigung beschädigen. Dies kann entweder durch die Werkzeuge selbst geschehen, oder aber auch durch die scharfen chemischen Abflussreiniger. Diese greifen insbesondere Kunststoff-Abflüsse an, weshalb sie in diesen Fällen noch seltener benutzt werden sollten. Auch sind starke Chemikalien nicht unbedingt die beste Lösung gegen Abflussgeruch.
Was tun wenn der Abfluss verstopft ist und somit stinkt?
Hausmittel zum Lösen einer Verstopfung
Wie bei all unseren Sektionen mit Hausmitteln eine Warnung vornweg:
(Achtung: Anwendung auf eigene Gefahr. Dies sind ungeprüfte Hausmittel, welche unvorhersehbare Nebenwirkungen bei der Anwendung haben werden. Diese sind hier lediglich zur Vollständigkeit des Artikels gelistet.)
Soda-Pulver
Eines der beliebtesten Hausmittel gegen Ablagerungen in Abflüssen und die damit einhergehenden Gerüche ist Soda! Man gibt einfach zwei Esslöffel Soda in den Abfluss und warten ca. eine halbe Stunde. Danach lässt man ordentlich kaltes Wasser laufen. Man kann Soda in Apotheken und Drogerien erhalten.
Backpulver und Essig
Ähnlich wie Soda wirkt auch die Kombination von Backpulver und Essig. Gebe dazu 3-4 Esslöffel Backpulver in den Abfluss und gieße eine halbe Tasse Essig hinterher. Der Essig lässt das Backpulver so richtig schön aufschäumen und wirkt direkt auf die Ablagerungen ein. Auch hier muss man das Ganze eine bisschen einwirken lassen – es reicht in diesem Fall eine Viertelstunde. Danach einfach mit heißem Wasser nachspülen.
Cola
Wenn der Abfluss stinkt und verstopft ist, kann Cola helfen. Die darin enthaltene Phosphorsäure löst ebenfalls die Ablagerungen. Hierbei funktioniert jede Cola aus dem Supermarkt.
Obwohl Hausmittel helfen können, sind sie bei hartnäckigen Verstopfungen oft nicht ausreichend. Zudem kommt es auch hier zu chemischen Reaktionen und man sollte auch die gängigen Sicherheitsvorkehrungen beachten.
Chemische Rohr-Reiniger
Wenn nicht nur eine Verstopfung vorliegt, sondern auch noch ein schlimmer Geruch, welcher sofort weg muss, helfen nur noch chemische Rohr-Reiniger. Oftmals stark ätzend, um die Verschmutzungen auch mit Kraft auflösen zu können. Bei einer extrem starken Verstopfung helfen aber selbst diese nicht immer oder werden in solch einer Menge in den Abfluss gegeben, dass es sehr teuer wird.
Was bei leichten Verschmutzungen oder sich anbahnenden Verstopfungen auch hilft, sind starke Kalklöser, wie z. B. rea-calc®.
Diese Mittel sind dann effektiv, wenn das Rohr nicht komplett verstopft ist.
Luftdruck
Möglichkeiten mit Druck den Abfluss frei zu räumen gibt es unzählige. Die einfachste Variante, welche man für alle Notfälle daheim haben sollte, ist ein Pömpel oder auch Saugglocke genannt. Dann gibt es noch Saugdruckreiniger, welche einfach nur eine etwas modernere Variante der Pömpel sind.
Vorbeugen von Verstopfungen und Gerüchen
Logischerweise ist auch in diesem Falle Vorbeugung die beste Methode. Deshalb sollte man folgende Tipps beherzigen:
Wo es geht Siebeinsätze verwenden, welche die groben Verunreinigungen wie Essensreste und Haare erst gar nicht in den Abfluss kommen lassen. Dies verhindert auch den Verlust von Schmuck und anderen Gegenständen.
In der Küche sollte man unbedingt darauf achten, dass keine Essensreste durch den Abfluss gespült werden. Diese Stücke, Saucen und Fette gehören in den Abfall, und nicht in die Abwasserrohre, denn sie führen dazu, dass der Abfluss stinkt.
Die einfachste Lösung: Mikroorganismen zur Rohrreinigung
Abflüsse sauber halten ist Arbeit. Zumindest war das mal so. Mit unserem dipure® Mikrobiologischen Abflussreiniger ist es super einfach und vor allem hygienisch. Hier helfen speziell dafür gezüchtete, Mikroorganismen für einen dauerhaft sauberen Abfluss.
Diese siedeln sich bei regelmäßiger Behandlung im Abfluss an und vertilgen dort mithilfe von Enzymen die hartnäckigsten Ablagerungen, unter anderem Haare, Speisereste, Eiweiß und Fett. das Rohr wird hierbei nicht angegriffen.
Dadurch, dass sich keine Ablagerungen festsetzen können, wird auch Gerüchen vorgebeugt. Abflussgeruch ist somit kein Problem mehr.
Der einzige Aufwand hierbei ist diese alle 2 Wochen in den Abfluss zu gießen. Wesentlich leichter und sauberer als mit Spiralen und ähnlichem Werkzeug.
Wenn der Waschbecken-Abfluss stinkt… Schlussworte
Wenn der Waschbecken Abfluss stinkt ist es im Prinzip schon zu spät – man sollte es also erst gar nicht soweit kommen lassen. Daher ist eine regelmäßige Reinigung der Abflüsse wichtig.
Die Nutzung von Siebeinsätzen und Mikroorganismen bedeutet den geringsten Aufwand. Dadurch verzichtet man auch auf ätzende Chemikalien und hilft damit der Umwelt. Mikroorganismen sollten regelmäßig angewendet werden um effektiv zu bleiben. Dadurch bleiben Abflüsse frei und schlechte Gerüche fern!
Aktualisiert am 24.02.2023
Tatsächlich sind auch bei uns Reste von Steinseife der häufigste Grund für eine Rohrverstopfung im Badezimmer gewesen. Dass wir seitdem auf Flüssigseife umgestiegen sind, hat ein wenig geholfen. Jedoch wird man eine Verstopfung aufgrund anderer Auslöser wie etwa Haare zumindest nicht dauerhaft ausschließen können. Daher ist es gut, zu wissen, dass man im Falle eines Falles die Möglichkeit auf eine professionelle Rohrreinigung hat.