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Markise Reinigen – Markisen und Sonnenschirme richtig reinigen

Markisen sind eine tolle Sache. Sie spenden uns Schatten, schützen uns vor Regen und manchmal Hagel…

Markisen sind eine tolle Sache. Sie spenden uns Schatten, schützen uns vor Regen und manchmal Hagel. Oftmals sind sie automatisch oder zumindest leicht auszufahren und generell braucht man sich fast nie Gedanken darüber zu machen. Aber wie kann man eine Markise reinigen?

Irgendwann kommt der Tag, an dem man entweder merkt, dass die Markise fast von alleine zerfällt oder so schmutzig ist, dass man sich schämt diese überhaupt noch zu zeigen. Aber eine Markise kann leicht für eine lange Zeit gepflegt und sauber gehalten werden.

Wir erklären euch die wichtigsten Punkte die bei der Reinigung und Pflege von Markisen zu beachten sind. Es gilt häufig vorkommende Fehler zu vermeiden, welche den Markisenstoff dauerhaft ruinieren können!

Eine Reinigung kann euch viel Geld und auch Zeit sparen, denn den Markisenstoff auszutauschen ist nicht nur viel teurer als eine regelmäßige Reinigung, sondern bringt auch ganz ungeahnte Probleme mit sich. Wohin mit der alten Markise? Passt die neue auch genau? Ist die Qualität die gleiche? Vielleicht lässt die neue ja mehr oder weniger Licht durch, was dann vielleicht zu viel oder zu wenig ist.

Außerdem erhaltet ihr von uns ein paar Tipps zur Lagerung, damit die Markise über den Winter nicht schimmelt.

Wer die Grundlagen überspringen möchte, kann direkt bei „Vorbereitung zur Markisen-Reinigung“ weiterlesen.

Saubere Markise über schöner Terrasse

Markisen Varianten und Arten

In diesem Beitrag geht es primär um Markisen, aber die gleichen Methoden und Vorgehensweisen funktionieren bei Sonnensegeln und Sonnenschirmen genauso. Hier wird genau der gleiche Markisenstoff verwendet.

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlichster Markisenarten. Eine der beliebtesten Varianten für Balkone und Terrassen sind Gelenkarmmarkisen, Klemmmarkisen, Fallarmmarkisen und Fallmarkisen. Ausgefallenere Modelle sind Korbmarkisen (der typische Restaurant/Café Look), Seitenmarkisen für flache Hausfronten und für spezielle Fälle Wintergartenmarkisen und Seilspannmarkisen.

Nicht zu vergessen die Markisolette, welche eine Kombination aus einer Vertikalmarkise und einer Gelenkarmmarkise ist. Siehe Foto weiter oben.

Markisenstoffe und -Beschichtungen

Markisen werden typischerweise aus Acryl, PVC oder Polyester hergestellt. Jeder Stoff hat seine Vor- und Nachteile gegenüber den anderen.

Acryl als Markisenstoff

Markisenstoff aus Acryl ist weit verbreitet. Es ist vorallem gegen UV-Licht beständig, was ein Vorteil gegenüber den anderen Stoffarten ist. Nur bedingt wetterfest, daher überwiegend als Sonnenschutz geeignet, aber mit jeweiligen Beschichtungen/Imprägnierungen schützt es auch gut vor jeglichem Wetter.
Acyrl ist ausserdem lichtecht, was heisst, dass die Farben in unterschiedlichen Lichtbedingungen (vorallem Sonnenlicht) nicht abweichen bzw. „andersfarbig“ wirken.

PVC als Markisenstoff

PVC Markisen sind besonders robust und wetterfest. Bevorzugt bei festen Markisen angewendet, da PVC nicht sehr flexibel ist und reinger PVC-Stoff leicht bricht.
Soll PVC bei viel bewegen Markisen eingesetzt werden, wird PVC meisst als Überzug in Verbindung mit unterliegendem Polyesterstoff verwendet.

Polyester als Markisenstoff

Polyester ist fester als Acyrl, bietet aber nicht den wichtigen Schutz gegen UV-Strahlung. Polyestermarkisen werden daher oftmals mit weiteren Beschichtungen behandelt. Polyester kann wegen der hohen Festigkeit viel dünner ausfallen als andere Stoffe.

Restaurantterrasse mit Markisensegel / Sonnensegel

Beschichtungen

Beschichtungen sind unterteilt in die Pulverbeschichtung, die chemischen und mechanischen Beschichtungen sowie Imprägnierungen.

Pulverbeschichtungen werden bei der Markisentuchherstellung aufgebracht. Hier wird eine dünne Pulverschicht auf das Material eingebacken, welches dann Wasser- und Fettabweisend wirkt. Durch diese Methode sind viele moderne Markisen überwiegend Schmutzabweisend und müssen nur ab und an mit Wasser abgespült werden.

Bei den chemischen oder mechanischen Beschichtungen gibt es unter anderem direkt aufgetragene, flüssige Nano-Beschichtungen, welche die Faser abschirmen, sowie die Möglichkeit den Markisenstoff mit z. B. PVC zu überziehen und somit die Wetterfestigkeit zu verbessern.

Einige Beschichtungen sind auch zusätzlich zu dem Schutz-Aspekt eine Sache der Optik und können eingesetzt werden um z. B. eine Metallic-Optik zu erzielen oder den Stoff mehr glänzend/matt wirken zu lassen.

Ausserdem gibt es noch die Imprägnierungen, welche in regelmäßigen Abständen erneuert werden müssen um die Schmutz- und Wasserabweisenden Eigenschaften zu erhalten.

Wann muss eine Markise gereinigt werden?

Markisen reinigt man am besten vor der Lagerung, oder wenn diese besonders stark verschmutzt sind.

Die Reinigung von der Lagerung bzw. das sogenannte „winterfest machen“ dient hauptsächlich der Erhaltung. Es verhindert, dass Schmutz, Schimmel- und Stockflecken sind über die Lagerdauer einfressen. Markisen schimmeln leicht bei falscher Lagerung.

Wenn eine Markise besonders verschmutzt ist und diese keine Beschichtung oder Imprägnierung hat, sollte diese zeitnah gereinigt werden. Je älter die Verschmutzung ist, umso schwieriger wird die Reinigung. Sehr alte Flecken können durch die Eintrocknung auch die Faser selbst beschädigen. Dies kann permanente Flecken oder sogar Löcher hinterlassen.

Imprägnieren ist wichtig

Eine Markise sollte immer zumindest imprägniert werden, wenn diese keine Schmutz- und Wasserdichte Beschichtung hat. Stoffe, welche dauerhaft der Witterung und Verschmutzungen durch Regen, Vogeldreck usw. ausgesetzt sind, sind besonders gefährdet.

Arten der Verschmutzung

Markisen können grundsätzlich jeglicher Art von Verschmutzung zum Opfer fallen. Vogelkot oder Stockflecken erkennt man meisst sofort. Einige der Schmutzarten sind nur oft Dinge, an die man gar nicht so denkt. Alleine Dreck, welcher sich durch einfachen Regen und Fahrzeug-abgase sammelt, ist erheblich. Ohne, dass eine direkte Verschmutzung sichtbar sein muss.

Diese Art der unsichtbaren, langsam ansammelnden Verschmutzung sind besonders tückisch, da diese sich über Jahre ansammeln kann und nicht richtig auffällt.

Wichtig bei eingetrockneten, alten Verschmutzungen

Wenn Verschmutzungen wie Vogeldreck, Insektenreste oder ähnliches für eine lange Zeit eintrocknen, können diese mit der Zeit so tief in die Faser „einbacken“, dass diese nur noch schwer zu entfernen sind. Wenn ihr versucht diese Verschmutzungen mit Gewalt zu entfernen, wird dabei der Markisenstoff beschädigt werden.

Generell sollten solche Verschmutzungen schnellstmöglich entfernt werden, und wenn diese nur mit Wasser abgespült werden.

Vorbereitung zur Markisen-Reinigung

Markise von unten betrachtet

Bevor die eigentliche Säuberung der Markise vorgenommen wird, müsst ihr zuerst alle Bauteile überprüfen. Hierbei solltet ihr vor allem Gelenke und tragende Stangen nach eventuellen Beschädigungen untersuchen. Scharniere und Gelenke sollten zusätzlich falls nötig geölt werden. Bewegliche Teile die Rost sammeln, müssen unbedingt ausgetauscht werden, sonst fällt euch vielleicht irgendwann die Markise auf den Kopf!

Auch Teile aus Kunststoff sind auf Schäden zu prüfen. Kunststoff kann durch die Witterung brüchig werden und dann ein Risiko darstellen.

Befestigungen müssen auch im Auge behalten werden. Diese können je nach Bauweise mit der Zeit nachlassen.

Bei vielen Halterungen kann die gesamte Markise als Rolle entnommen werden, was eine gründliche Reinigung einfacher macht.

Die Markise sollte nicht in direkter Sonne gereinigt werden. Am besten an einem bewölkten Tag durchführen.

Werkzeuge und Hilfsmittel zum Reinigen von Markisenstoff

Zur Vorbereitung gehört auch das richtige Werkzeug zur Hand zu haben. Die Reinigung selbst kann mit oft bereits vorliegenden Hilfsmitteln erfolgen. Die günstigste und simpelste Kombination ist folgende:

  1. Ein weicher Schrubber oder weicher Straßenbesen
  2. Einen Eimer mit lauwarmen Wasser
  3. Einen Schwamm
  4. Ein Reinigungsmittel speziell für Markisen

Optionale Ausrüstung:

  • Angeschlossener Gartenschlauch
  • Gartenspritze
  • Hochdruckreiniger (auf niedrigstem Druck)


Beim Reinigungsmittel empfehlen wir natürlich unseren dipure® Markisen- und Sonnenschirm-Reiniger welcher speziell für empfindliche Markisenstoffe entwickelt wurde.

dipure® Markisen Reiniger

Der Schwamm darf nicht mit der kratzenden Seite verwendet werden! Selbst wenn der Schmutz scheinbar sehr hartnäckig ist. Es ist immer besser, die Einweichzeit zu verlängern statt mehr Kraft einzusetzen. Die Stoff-Fasern können sonst irreparabel beschädigt werden.

Mit dieser Ausrüstung ist die Reinigung problemlos komplett durchführbar.

Die Markise Reinigen

Kommen wir nun endlich zum Kern des Beitrages. Die Markise ist nun entweder ausgefahren oder ausgehängt und komplett erreichbar. Außerdem sollte die Markise nicht der direkten Sonne ausgesetzt sein.

Die gleiche Vorgehensweise funktioniert selbstverständlich auch genau so mit Sonnensegeln und Sonnenschirmen.

Überblick Reinigungsvorgang

Die Vorgehensweise im Überblick für alle, die keine Details wollen:

  1. Markisenstoff benässen
  2. Spezielles Reinigungsmittel für Markisenstoff auftragen
  3. Mit Werkzeugen/Hilfsmitteln einarbeiten
  4. Einwirkzeit 15-30 Minuten
  5. Optional: Nochmals mit Werkzeug/Hilfsmitteln bearbeiten
  6. Gründlichst abspülen bis kein Schaum mehr bleibt

Die Reinigung im Detail

Den Markisenstoff komplett mit Wasser benässen. Ihr könnt das Wasser entweder mit dem Eimer auf die Markise schütten oder, falls vorhanden, mit einem Gartenschlauch. Wie das Wasser auf die Markise kommt ist dabei egal, Hauptsache diese ist gut benässt.

Nun wird der Markisen-Reiniger großzügig auf dem Markisenstoff aufgetragen. Dass die Markise bereits nass ist hilft bei der Verteilung.

Direkt nach dem Auftragen wird der Stoff mit Schwamm und Bürste bearbeitet. Hierbei geht es darum, das Mittel tief in die Fasern zu tragen. Und nur um es nochmal erwähnt zu haben: Keine Gewalt einsetzen.

Jetzt sollte dem Reinigungsmittel Zeit gegeben werden, um den Schmutz von der Faser zu lösen. 15-30 Minuten Einwirkzeit reichen. Bei hoher Temperatur oder trockener Luft, kann es sein, dass die Markise zu schnell trocknet, dies gilt es zu verhindern. Entweder die Einwirkzeit kürzer halten oder mehr Wasser auftragen.

Nach Ablauf der Einwirkzeit wird nun nochmals mit Bürste und Schwamm nachgeholfen, um den angelösten Schmutz von der Faser zu lösen. Bei nur leichter Verschmutzung kann dieser Schritt ausgelassen werden.

Gründliches abspülen nicht vergessen

Die Markise muss jetzt gründlichst mit Wasser abgespült werden, bis kein Schaum mehr übrig ist.

Sollte nach dem ersten Reinigungsgang noch Schmutz übrig sein, was bei sehr alten oder starken Verschmutzungen passieren kann: Keine Panik! Das ist nichts ungewöhnliches.

Da wir bei der Reinigung so wenig manuelle Kraft einsetzen wie möglich, kann es sein, dass mancher Schmutz einfach hartnäckiger ist. In diesem Fall sollte erneut der Markisenreiniger aufgetragen werden und die Einwirkzeit und Nachbehandlung erneut durchgeführt werden.

Damit ist die Reinigung auch schon erledigt. Bei neueren Markisenstoffen reicht oftmals auch einfach nur das Abspülen mit Wasser und ein wenig Reinigungsmittel.

Nach der Markisen-reinigung

Vorher-Nachher. Die linke Markise wurde gerade gereinigt.

Markise Versiegeln oder Imprägnieren

Bei bereits beschichteten Markisenstoffen ist es unnötig, diese zusätzlich zu imprägnieren. Eine Imprägnierung sollte aber wenn dann nach der Reinigung durchgeführt werden. Bereits vorhandene Imprägnierungen werden bei der Reinigung gelöst oder zumindest stark geschwächt.

Beschichtungen werden vom Reinigungsvorgang nicht gelöst, da diese mit dem Material verbunden oder in die Faser eingewebt sind.

Die richtige Lagerung (Winterfest machen) der Markise

Bei Markisen, Sonnenschirmen und Sonnensegeln, welche über die Winterzeit eingelagert werden, sollte die Reinigung vor der Lagerung erfolgen. Dies verhindert, dass Schimmel über die Lagerzeit Fuß fassen kann und Schmutz sich weiter einfrisst.

Bei der Lagerung solltet ihr vor allem darauf achten, dass der Markisenstoff nicht feucht oder klamm wird. Feuchte Kellerräume sind kein geeigneter Lagerort ohne die Markise zu schützen. Sollte kein anderer Lagerort vorhanden sein, muss der Stoff in einem Luftdichten Sack (am besten Plastik) eingepackt werden. Die Markise sollte vor der Einlagerung komplett trocken sein.

Schimmel ist das größte Problem bei der Lagerung. Daher ist ein trockener Lagerplatz extrem wichtig!

Noch Fragen? Kontaktiert uns entweder über unseren Shop oder auf Facebook!

Aktualisiert am 27.02.2023

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Schlagwörter: , , , , , Last modified: 28. Februar 2023
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